Bienengift

Bienenstachel

Bienen beginnen ab dem 3. Lebenstag mit der Produktion von Bienengift. Ihr Stachelapparat besitzt Drüsen, die bis zu 15 mg (Trockenmasse) Gift produzieren können. Bienengift dient der Biene zur Abwehr von Feinden. Es ist das medizinisch am besten erforschte Bienenprodukt.

Der Stich einer Biene erzeugt eine lokale Entzündungsreaktion. Durch den Stich wird die Produktion von körpereigenem Cortison angeregt und die Durchblutung gesteigert. Aus diesem Grund wird Bienengift gerne als Apitoxin bei Rheuma, Neuralgien und Entzündungen angewendet.

Ebenfalls wird es zur Desensibilisierung einer Bienengiftallergie angewendet und findet neuerdings auch als Alternative zu Botox in der Faltenbekämpfung Verwendung. Der Stich einer Biene ist in der Regel für Menschen ohne Bienengiftallergie ungefährlich, endet aber für die Biene mit dem Tod.

Der Stachelapparat bleibt bei einem Stich in der menschlichen Haut stecken und wird aus dem Bienenkörper herausgerissen. Die Biene verstirbt anschließend ganz im Gegensatz zu einer Wespe. Wespen können mehrmals ohne Verlust des Stachels zustechen.

Bienenstachel sollten mit dem Fingernagel seitlich abgestrichen und nicht mit beiden Fingern angefasst werden, so vermeidet man, dass das komplette Gift aus der Giftblase in das Gewebe eindringt. Kühlung, Essigwasserumschläge oder Zwiebelscheiben bringen bei einem Stich eine rasche Linderung.


Quellenangaben

  • Müller, U. R. (1988). Insektenstichallergie: Klinik, Diagnostik und Therapie. München: Urban & Fischer in Elsevier.
  • Neuhold, M. (2006). Die Bienen-Hausapotheke: Mit ausgewählten Rezepten zum Selbermachen (3. Aufl.). Graz, Österreich: Stocker, L.
  • Wikipedia contributors. (o. J.-b). Bienengift. Abgerufen 23. Februar 2021, von Wikipedia, The Free Encyclopedia website: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Bienengift&oldid=208029635